Nach dem Aufstieg der Demokratie als friedens- und wohlstandsfördernde Herrschaftsform der Vielen geht es zu Beginn des 21. Jahrhunderts vermehrt darum, sie gegen loyalitätsfördernde Partikularinteressen zu immunisieren und zu stärken.
Dafür geeignete Maßnahmen betreffen insbesondere diese beiden Aspekte:
- Demokratie als Alltagserfahrung und ein
- repräsentativeres System, zB via Losverfahren.
Der Weg zur partizipativen Demokratie ist allerdings gepflastert mit zahlreichen Stolpersteinen. Das damit verbundene „gute Leben für alle“ wird weder durch einzelne Teilgesellschaften (Rousseau) wie politischen Parteien oder Religionsgemeinschaften erwirkt, sondern „gemeinsam von allen für alle“, ganz republikgemäß (res publica) eben, und demokratisch – zum Beispiel durch „Druck von unten“:

Mittlerweile blickt auch die Katholische Kirche – wie damals Jesus von Nazareth – über den Tellerrand hinaus und hält damit die Türen weit offen für Maßnahmen zur Stärkung der Demokratie als säkularisierte Ekklesia:
Zudem ruft Jahrzehnte nach der ersten Armutskonferenz im Jahr 1995 die Zukunft erneut bei uns an und ersucht um Debatten darüber, einen Begegnungsort Demokratiekonferenz aus der Taufe zu heben. Diesen verstehe ich als Konferenz in Anlehnung an die (Entstehungs-)Geschichte der Armutskonferenz im Bildungshaus St. Virgil, der auch „Lust auf Teilhabe“ (Amlinger/Nachtwey, 2025) bei den Teilnehmenden und anwesenden Multiplikator:innen macht.

